Pressestimmen

2019

2018

 

2016

Artikel-Archiv:

 


"Ladies NYGHT" begeistern zum vierten Mal bei LindenCult in Hasselbach

Seit mehreren Jahren bildet die XXMas-Weihnachtsshow von "Ladies NYGHT" sozusagen den krönenden Abschluss der LindenCult-Saison. So auch in diesem Jahr, in dem die drei Ladies Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar bereits zum vierten Mal in Hasselbach auftraten.

Von Andreas E. Müller

"Wham" müssen beim "Sülze-Medley"von (v. l.) Elke Diepenbeck, Nanni Byl und Annika Klar herhalten. Foto: Andreas E. Müller

WEILBURG-HASSELBACH - Seit mehreren Jahren bildet die XXMas-Weihnachtsshow von "Ladies NYGHT" sozusagen den krönenden Abschluss der LindenCult-Saison. So auch in diesem Jahr, in dem die drei Ladies Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar bereits zum vierten Mal in Hasselbach auftraten. Dabei sind sie jetzt schon selbst zu einem Kult-Event geworden. Das zeigte einmal mehr der restlos ausverkaufte Kornspeicher. Und nicht nur die Veranstalter Doris Happ und Uli Eisel freut das, sondern auch das immer wieder begeisterte Publikum. Und auch die Ladies und ihre drei Begleitmusiker kommen gerne wieder hierher.
Glockengeläut kündigt den Auftritt an. Die Band, Gulf Schmid (E-Gitarre und Akustik-Gitarre), Rolf Breyer (Kontrabass und E-Bass) und Ralf Göldner (Schlagzeug) steht bereit, als die Ladies "Lasst uns froh und runder sein" singend auf die Bühne kommen. Sie haben sich in dick aufgeplusterte Kostüme geworfen und erinnern ein wenig an das Michelin-Männchen aus der Werbung. Ihrer unförmigen Kostüme entledigt, stehen sie dann aber plötzlich im "kleinen Schwarzen" da und los geht die Show.
 
Erstaunlich, dass sie immer wieder mit neuen Ideen ankommen, jedes Mal eine komplett neue Weihnachtsshow mitbringen. "Im April fangen wir mit dem Brainstorming an", erzählen sie. Irgendwie komisch, im Frühling Weihnachtslieder auszuwählen. Aber gut Ding braucht halt Weile, und das lohnt sich.
Die ersten Lacher ernten sie beim "Sülze-Medley", in dem natürlich "Wham" nicht fehlen dürfen. Von einer Kinderwunschliste an den Weihnachtsmann handelt "Cozy little Christmas" von Katie Perry. Auch dem Publikum versprechen sie einen Gewinn, wenn jemand herausfindet, wie lange Annika schon zu den Ladies gehört. So viel verraten sie: Nanni und Elke stehen bereits seit 25 Jahren gemeinsam auf der Bühne.
Zu "Maybe this Christmas" tragen sie Spiraltanzmützen. "Annika meint immer, wir müssten abgefahrene Hüte tragen und schleppt so etwas an", erklärt Nanni und Annika sagt: "Und so kann man mit kleinen Sachen großen Menschen Freude machen".
 
Es folgt ein Lied in grönländischer Sprache. Das Kindlein liegt dabei nicht in einer Krippe auf Stroh, sondern in Seetang gewickelt. Wunderschöne dreistimmige Harmonien lassen dabei die bereits strapazierten Lachmuskeln etwas entspannen. Eine bunte Kugel soll das Nordlicht darstellen und Annika erzählt von Elfen und Rentieren, die miteinander sprechen. Die drei Musiker, die sich dezent im Hintergrund halten, begleiten die Ladies ganz hervorragend und einfühlsam.
Nicht neu, aber doch wieder genial, ist die Idee mit den singenden Puppen, denen die Ladies hinter einem Vorhang ihre Stimme leihen. Danach singen sie vom "Weihnachts-ABC" mit Christstollen und Sissy-Trilogie, hüpfen auf der Bühne herum und tanzen Quickstepp. Mit Schürzen und Bäckermützen erzählen sie, wie es "In der Weihnachtsbäckerei" zugeht und dass sie von den Plätzchen nicht zugenommen, sondern lediglich ihr "Speckdrum" erweitert haben.
Einem Nikolaus-Blues folgt die schwedische Version von "Santa Lucia", wobei Annika - ganz nach schwedischer Tradition - einen Lichterkranz auf dem Kopf trägt. Zu dritt spielen sie Blockflöte und auch kleine Glockenspiele kommen immer mal zum Einsatz. Die Weihnachtsgeschichte auf Französisch erklingt wiederum in einem herzzerreißenden dreistimmigen Satz von "Il est né le divin enfant".
Mit Fellmützen wird zu Polkaklängen getanzt
Dann wird das Rätsel aufgelöst: Annika gehört seit zehn Jahren zur Band und eine Frau aus dem Publikum, die mit ihrem Tipp sieben Jahren und acht Monaten am nächsten lag, darf eine neue CD der Ladies mit nach Hause nehmen. Für alle leer Ausgegangenen folgt ein fröhliches Nilpferd-Weihnachtslied, bevor es dann mit Fellmützen und Schnurrbärten Wodka trinkend zu Polka-Klängen nach Russland geht.
Wie bereits im Vorjahr geht ein Teil des Erlöses aus dem Konzert an den Hasselbacher Verein "Health for Uganda", der jährlich Hilfsprojekte in Uganda initiiert. Und aus dem CD-Verkauf der Ladies fließt je verkaufte CD ein Euro an "Ärzte ohne Grenzen".
Zugabe ist ein "Südpol-Medley", in dem Annika als Eisbär verkleidet "Ich möchte ein Eisbär sein" mehr grölt, als singt. Nach "Like Ice in the Sunshine" bietet Annika wie im Kino Eiscreme an. Und zur großen Freude aller Fans kündigt Uli Eisel an, dass die Ladies bereits für 2020 gebucht sind.

 

 

Abwechslungsreiches „Ladies Nyght“-Konzert in den Kammerspielen
Von Nicole Weisheit-Zenz
Allgemeine Zeitung, 21.12.2018

Kesses, Klassisches und Kitschiges boten die drei Sängerinnen bei ihrem Auftritt in Mainz.
MAINZ - An alles denken, alles vorbereiten und allerliebst aussehen wollen: Den allzu hohen Erwartungen an die Festtage setzt die „Ladies Nyght“ Entspannung entgegen. Denn: „Weihnachten kann auch schön sein“, dieser Gedanke zieht sich als Motto durch den amüsanten, abwechslungsreichen Abend in den Mainzer Kammerspielen.
In silbernen Glitzerglanz gehüllt agieren Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar mit ihrer Weihnachtsshow in den Kulissen eines Märchens. Mitgebracht haben sie einen Kamin mit flackernden Flammen auf einem Bildschirm, ein Bäumchen für unterwegs und viele originelle Extras, die nach und nach hervorgezaubert werden. Begleitet werden die drei Sängerinnen von ihrer Band: Gulf Schmid an der Gitarre, Robert Rousin am Bass und Rainer Dettling am Schlagzeug. Zusätzlich erklingt eine Ukulele; mit Klangspielen in den Händen begleiten die Damen ihr kesses „Sülzen-Medley“ mit besonders kitschigen Klassikern wie „Last Christmas“.
Schon seit Ostern heißt es für die drei, die seit mehr als 20 Jahren gemeinsam unterwegs sind: Lieder auswählen, ein buntes Programm dazu konzipieren und Choreografien proben. Zudem wird gewerkelt und gebastelt für Requisiten, die sie zu wandelnden Geschenkpäckchen oder Asiatinnen in Kimonos werden lassen. Raffiniert gestaltete Mützen mit Obst oder Ketten aus Blumen haben sie zudem dabei und wecken das Fernweh: Warum denn nach dem heißen Sommer nicht auch zum Jahreswechsel in südliche Gefilde reisen? Nach Kuba etwa oder gleich auf die Weihnachtsinseln? Tanzend bewegen sie sich zu Reggae-Rhythmen über die Bühne und schwungvoll zu amerikanischen Songs wie „Holly Jolly Christmas“. An die Muppet-Show lässt ihr Theater mit Tuch und Tierchen auf dem Arm denken, die mit schriller Stimme singen. Allen, die keine Hausmusik mögen, empfehlen sie flauschige „Schalldämpfer“ für Blockflöten.

Flotte und freche Version der „Weihnachtsbäckerei“

Flotter und frecher als das Original kommt ihre „Weihnachtsbäckerei“ daher, mit Mützen und Schürzen präsentiert. Kein Wunder, dass sich all die Leckereien daheim, bei Freunden oder auf dem Weihnachtsmarkt als Pfündchen auf den Hüften wiederfinden. Fest zum Programm der drei gehört ihr Lied über das Stückchen Hefe, das wohl in jeder Frau steckt, aber an anderen Stellen für Rundungen sorgt als erwünscht. Doch nicht nur für Lacher im Saal sorgen Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar, sondern auch für Gänsehaut. Herzensstücke sind Balladen wie „Mary Did You Know“, bei denen ihre Stimmen wie Samt und Seide wirken. Bewegend sind Lieder von der Weihnacht, die ihre weißen Flügel ausbreitet, oder John Lennons zeitloses „Happy Xmas (War Is Over)“, in der Hoffnung, mächtige Männer der Welt mögen zur Vernunft kommen.

Von Nikolausinnen und speziellen Paketen (Gelhnäusener Neue Zeitung)

„Ladies XX-Mas Nyght“ in der Konzerthalle Bad Orb begeistert

12 Dez 2018 / 16:31 Uhr
 
 
Bad Orb (ez). Zum dritten Mal hat die „Ladies XX-Mas-Nyght“ ihre Tore geöffnet, und erneut fanden mehr Besucher den Weg in den Gartensaal der Bad Orber Konzerthalle. Rund 120 Gäste füllten in diesem Jahr die Plätze. Sie wurden bestens unterhalten und amüsierten sich köstlich. Da es eine „Ladies Nyght“ war, überwog der Frauenanteil im Saal bei Weitem – aber auch die paar Quoten-Männer hatten ihren Spaß an den quirligen Damen und ihrer männlichen Band. 2016 hieß es „Manche mögen’s weiß“ und 2017: „Fröhliche Maihnachten“. 2018 wurde nun „Weihnachten kann auch schön sein“ präsentiert.
 
 

Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar sangen sich virtuos und voller Humor durch ihr neues Programm. Gewohnt frohgemut verpackte das Ladies-Trio bekannte und weniger bekannte advent- und weihnachtliche Weisen, mal konventionell, mal á la „Ladies Nyght“, und auch vor dem Umtexten schreckten sie nicht zurück. Gesanglich sind die Vokalistinnen super, und das kam auch immer wieder beim Publikum rüber und an, ob á capella oder mit Band-Begleitung. Mit Gitarre, Bass- und Schlagzeug sorgten Gulf Schmid, Rolf Breyer und Rainer Dettling für einen trefflichen Klangteppich und stilgerechte instrumentale Beiträge. Zur Band gesellten sich ab und an Ukulele (Annika) oder Flöte (Elke).



"Ladies Nyght" zeigen in Hasselbach, wie Weihanchten schön wird
Von Andreas Müller  - Usinger Anzeiger vom 10.12.2018


Unter Glockengeläut ziehen drei Frauen in silbrig glitzernden langen Kleidern im Kornspeicher ein. "Ladies Nyght" stellen gleich die entscheidende Frage: Wie kann Weihnachten noch schöner werden? Die Antwort geben sie bei ihrer XXMAS-Show in Hasselbach.
Die "Ladies" schrecken im Lindencult in Hasselbach auch vor japanischem Gesang nicht zurück. Foto: Andreas Müller

Die "Ladies" schrecken im Lindencult in Hasselbach auch vor japanischem Gesang nicht zurück. Foto: Andreas Müller
WEILBURG-HASSELBACH - Für diesen besonderen Abend habe er sein feinstes Hemd angezogen, sagt Hausherr Uli Eisel bei seiner Begrüßung vor restlos ausverkauftem Kornspeicher im Lindencult. Bereits zum dritten Mal sind "Ladies Nyght", die Band um die drei charismatischen Sängerinnen Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar, mit einer Weihnachtsshow bei "Lindencult" und haben mit ihrer neuen XXMAS-Show "Weihnachten kann auch schön sein" das Publikum mit Musik und Klamauk bestens unterhalten.
Unterstützt von den exzellenten Musikern Gulf Schmid (Gitarre), Robert Oursin (Kontrabass und E-Bass) und Rainer Dettling (Schlagzeug) haben die drei Sängerinnen erneut einen unvergesslichen Abend beschert. "Ich wusste gar nicht, dass es so viele weihnachtliche Lieder gibt", hatte Uli Eisel festgestellt. Die "Ladies" stellen jedes Jahr ihr Weihnachtsprogramm komplett neu zusammen.
Nicht nur im Ofen prasselt ein Feuer, sondern die Damen haben sich dieses Mal auch ein eigenes auf die Bühne gestellt. Unter Glockengeläut ziehen sie in silbrig glitzernden langen Kleidern ein und stellen gleich die entscheidende Frage, wie Weihnachten noch schöner werden könne. Handyfasten bis Weihnachten ist die Antwort und so sammeln sie erst mal Handys der Zuhörer ein.
"Wir haben die Musik von 250 amerikanischen Fahrstühlen analysiert und daraus ein Medley zusammengestellt", kündigen sie an. "Sülze" haben sie es genannt, weil es ausschließlich aus Titeln besteht, die vor Kitsch und Glückseligkeit nur so triefen. Wen wundert es, dass die Gruppe "Wham" gleich mehrfach vertreten ist.
Man könnte Weihnachten ja auch nach Kuba verreisen, meinen sie und spielen ein spanisches Lied, zu dem Diepenbeck und Byl tanzen, während Klar zur Ukulele greift.
Wodka trinkend geht es weiter nach St. Petersburg
Das Problem, wenn man Veganer zum Weihnachtsessen einlädt, thematisieren sie und singen mit Bäckermützen "In der Weihnachtsbäckerei". Dazu spielen sie Percussion auf Schüsseln und Kuchenformen. Sehr schöne Gesangsharmonien bieten die Drei mit dem alten französischen Lied "Il est né le divin enfant" ebenso wie bei "Mary, Did You Know?". Dann verschwinden die Ladies hinter einem Vorhang und drei Puppen kommen zum Vorschein, die als "singende Socken" für viel Spaß sorgen.
"Wenn der vegane Kichererbsenbraten im Ofen schmort, kann ich mich mit meinem Lieblingsinstrument, der Blockflöte entspannen", kündigt Diepenbeck einen besonderen Vortrag an. Byl erträgt es nicht lange und nutzt den Flötenputzer als Schalldämpfer.
Als Asiatinnen verkleidet geben sie "Dreaming on a White Christmas" auf Englisch, Schwedisch und Fantasie-Japanisch zum Besten. Als Weihnachtsgeschenke verpackt singen sie "In jeder Frau steckt ein Stück Hefe" über die Gefahren der Weihnachts-Schlemmereien.
Klar erzählt von ihrer schwedischen Oma, die 100 Jahre alt wurde, weil sie jeden Tag rausging, und singt solo das anrührende "Jul, Jul, stralande Jul". Die Reise geht Wodka trinkend weiter nach St. Petersburg, wo es noch kälter ist als in Schweden und dann doch lieber mit Blumenketten und Slidegitarre zu den Weihnachtsinseln.
"Winter Wonderland" erklingt als Reggae und zum stimmungsvollen Abschluss einer mitreißenden Show singen die drei "Ladies" John Lennons "Happy Christmas". Natürlich lässt das begeisterte Publikum sie nicht ohne Zugabe gehen und so singen drei Rentierpuppen "Guten Abend, gute Nacht", gefolgt vom Slade-Rausschmeißer "Merry Xmas".
Wie bereits im Vorjahr geht ein Teil des Erlöses aus dem Konzert an den Hasselbacher Verein "Health for Uganda", der mit den drei Säulen "Gesundheit, Technik und Wasser" Hilfsprojekte in Uganda initiiert. Und auch aus dem CD-Verkauf der "Ladies" fließt je verkaufte CD ein Euro an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen".



 

Weihnachten in aller Welt

Von Christine Dressler
Wiesbadener Kurier 04.12.2018

Die Show „Ladies XX-Mas-Nyght“ mit dem Motto „Weihnachten kann auch schön sein“ begeistert zahlreiche Besucher im KUZ in Eltville. Weitere Veranstaltungen folgen im Dezember.

Bei der „Ladies XX-Mas-Nyght“ begeistern die Sängerinnen mit einem Mix aus Sketchen, Weisheiten und Gesang.

Foto: DigiAtel/Heibel

 
 
ELTVILLE - „A very merry Christmas and a happy New Year! Let's hope it's a good one without any fear. War is over, if you want it, war is over now.“ John Lennons und Yoko Onos „Happy Xmas“ beschloss die „Ladies XX-Mas-Nyght“ im Kulturzentrum Eichberg überraschend besinnlich. Rund zwei Stunden lang hatten Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar bei der schon vorab ausverkauften Premiere mit Schlagzeuger Rainer Dettling, Gitarrist Gulf Schmid und Kontrabassist Rolf Dreyer ein Feuerwerk zu dem Motto „Weihnachten kann auch schön sein“ entzündet. Junge und ältere Frauen und Männer stürzte der frische Mix aus Sketchen, Weisheiten und Gesang wechselweise in Lachanfälle und Jubelstürme. Pfiffig neu mit unterschiedlichsten Musikstilen interpretiert führten die Weihnachtslieder aus 200 Jahren in vielen Sprachen, samt skandinavischen oder fernöstlichen, rund um den Erdball. Doch mit dem Antikriegslied stimmte das Trio am Ende so hoffnungsvoll wie nachdenklich.
Die Show wird 2019 fortgesetzt
„Am 1. Dezember 2019 sind sie wieder da, das steht schon fest“, versprach Moritz Scheuren
Bei der „Ladies XX-Mas-Nyght“ begeistern die Sängerinnen mit einem Mix aus Sketchen, Weisheiten und Gesang. Foto: DigiAtel/Heibel
brand vom KUZ-Team neuen und Stammbesuchern. Einig schwärmten sie schon in der Pause von der „super lustigen“, „anregenden“ und „niveauvollen“ Show. Die biete jedes Mal neue Ideen, Witze und Songs, erklärten langjährige Besucher aus dem ganzen Rheingau und darüber hinaus, warum sie immer wiederkommen. Dazu locke die Atmosphäre im KUZ. „Ladies Nyght“ fülle es seit gut 20 Jahren im Dezember „auch manchmal an zwei Tagen hintereinander“, bestätigte Scheurenbrand und verriet: Dass die Damen im KUZ gastieren, verdanke er der Freundschaft seines Vater zu Diepenbeck und Klar. Umgekehrt waren diese der Meinung, dass das immer volle Haus am KUZ liege. „Es ist bundesweit bekannt und ein Laden, wie ihn sich Künstler wünschen“, lobte Diepenbeck Betreuung, Organisation und Stimmung. Für die „Ladies“, die es seit 1992 mit der Band gibt, sei es Freude und Ehre, auf der Bühne, die viele Größen bespielen, aufzutreten. Seine neue Show hatte das Trio wieder seit April mit selbst kreierten und gemachten Kostümen und Utensilien entwickelt.
 
Bevor sie unter anderem als riesige Geschenkpakete tanzten und mit Liedern von Russland und bis zur scheinbar bekifften Weihnacht in die Karibik führten, eroberten sie das Publikum erst in silbern glitzernden Roben, dann zum Beispiel in Küchenschürzen oder per Blockflöte mit dem Putzer als Schalldämpfer. „Jingle Bells“ mit anderem Text folgte mit Schnellball-Wattebäuschen, Xylophonen und Partyhütchen ein Medley amerikanischer Dudeltitel, die vor Kitsch und Glückseligkeit trieften. „Frosty, the snowman“ brachte das Trio als Salsa, bevor es existenzielle Fragen bei der Single-Weihnacht auf Kuba mit Barry Manilows „Guess there ain‘t no Santa Claus“ beantwortete oder zum Völlegefühl im Advent „In der Weihnachtsbäckerei“ rappte. Rührendes wie den alten französischen Hymnus zur Geburt des göttlichen Kindes und Dramatisches wie „Mary did you know“ löste sich im Schlagabtausch über Themen vom „veganenen Kichererbsenbraten“ bis zur „Selfness“ als „neuer Wellness“ auf, bevor singende Socken im flugs aufgestellten Puppentheater den Konsum am „most wonderful day of the year“ so karikierten, dass das Publikum Tränen lachte.


 

Zielsicher durch den Advent (Allgemeine Zeitung, 14.12.2012)

14.12.2012 - BECHTOLSHEIM

Von Christopher Mühleck

KONZERT „Ladies Nyght“ im Kerzenschein

Normalerweise wird am 24. Dezember beschert, und normalerweise herrscht Kleiderordnung beim Nikolaus und den Elfen. Wenn jedoch der Nikolaus gleich mehrere Nikoläuse stark ist, die virtuos und instrumental drei bezaubernde Elfen am Mikrofon begleiten, und Rot und Grün gegen Glitzer und Funkeln getauscht werden, dann sind es wahrscheinlich „Ladies Nyght“, die die Bescherung nach vorne und die Sterne in die Musikhalle bugsieren.

Der flackernde Kerzenschein unzähliger kleiner Teelichter tauchte das altehrwürdige Innere der Musikhalle in beschauliches Licht, und so mancher, der von draußen und nicht vom Walde hereinkam, den verschluckte das anheimelnde Halbdunkel.

Auf der Stirnseite des Saals taten Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar in funkelnder Rüstung und mit Grazie und Eleganz in den Sprachen Jazz, Blues, Latin, Soul und Pop ihre ganz eigene Interpretation liebevoll-frecher Erleuchtung kund. Schließlich sind die Ladies und ihre grandiosen Begleiter an Gitarre, Bass und Schlagzeug mit Gulf Schmid, Rolf Breyer und Rainer Dettling fast schon nicht mehr aus dem Bechtolsheimer Veranstaltungskalender wegzudenken.

„Wenn Engel reisen“ titelt die weihnachtliche „Ladies Nyght“-Tournee, mit der das faszinierende Sextett von Eltville bis Frankenthal die Region zielsicher durch den Advent geleitet.

Von sich selbst sagen die Ladies: „Santa Claus hat seinen Schlitten schon angespannt und bringt als vorweihnachtliches Geschenkpaket die drei Damen von Ladies Nyght in Begleitung ihrer Traumknechte auf die Erdenbühne“. Und ein bisschen gewinnt man den Eindruck, dass die fabelhaften und kräftigen Stimmen der Drei am Mikro nicht ganz irdischer Herkunft sein können. „In den sonst eher anstrengenden Adventswochen wollen Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Annika Klar die geneigte Zuhörerschar musikalisch auf das heilige Fest vorbereiten und beweisen, dass Dezember auch Spaß machen kann. Mit viel Humor, Charme und Virtuosität werden Weihnachtsklassiker aus aller Welt mal ernst, mal komödiantisch verpackt und garantieren musikalischen und optischen Hochgenuss“, verspricht der Flyer das, was die sechs Gesandten der guten Laune auf der Bühne zu halten wissen.

Von Japan über Beethoven bis zur Weihnachtsstrandparty in Jamaica - ob Jazz, Soul, Rock oder Weltmusik -, nichts ist hier heilig, wenn ein völlig begeistertes Publikum stehend, sitzend, erstaunt, beseelt und zufrieden zu würdigen weiß, was Drei plus Drei ergibt: garantierte Erleuchtung im besten Sinne eines wohlig-warm flackernden Lichtes musischer Glückseligkeit in dunkler Nacht.
Musikalische Schneetherapie

Allgemeine Zeitung (Alzey)
06.12.2011 - BECHTOLSHEIM

Von Karin Kinast

KONZERT „Ladies Nyght“ präsentiert internationale Weihnachtsklassiker in schillerndem Sound-Gewand

„Oh, what a night!“ - „Was für eine Nacht!“ Unter Glockengeläut zogen die drei Damen von „Ladies Nyght“ in die ausverkaufte Musikhalle ein. Gefolgt von ihrer Weihnachtstraumcombo legten sie mit den ersten Zeilen „Oh yes, it’s Christmas night and the feeling’s right“ das Credo ihrer extravaganten Weihnachtsrevue fest. Mit internationalen Weihnachtsklassikern in schillerndem Soundgewand sorgten die drei Ladies mit verspielter Finesse für einen musikalisch und optisch funkelnden zweiten Advent.

Parodistische Vielfalt der Solostimmen

Auch wenn die Schneebeauftragte Nanni Byl versagt hat, die musikalische „Schneetherapie“ wirkt Wunder. Ob Songs wie „Merry Christmas“ in perfektem Dreigesang oder gefühlvolle Solostücke, immer sorgen die Vokalistinnen mit parodistischer Stimmenvielfalt für Überraschungen. Wunderbar von Nanni Byl interpretiert wird beispielsweise „Last Christmas“. Der Song von George Michael, „der die meiste Gema einspielt“, wird von Elke Diepenbeck humorvoll angekündigt und am Mini-Xylofon mit Klöppeln beiläufig begleitet. Ausdrucksstark und expressiv intoniert sie Joni Mitchells „River“, ein trauriger Song, der die Weihnachtsbotschaft in verrücktem Licht erscheinen lässt. Annika Klar, gebürtige Schwedin, bringt Lieder aus dem hohen Norden mit und beweist mit ihrem „Santa Baby“-Solo ihre Gabe für Comedy.

Die drei wandelbaren Vokalakrobatinnen, im ersten Set in Weiß gekleidet, sorgen nach der Pause mit Blockflötenklängen zum Titel „Snow“ für Straßenmusikatmosphäre. Unter dicken schwarzen Wintermänteln legen die drei Damen sexy rote Kleider frei. Vergnügt verfolgen die Gäste sämtliche Dekorationskniffe. Hinter einem Paravent entwickeln die Verkleidungskünstlerinnen bemützt und mit Handpuppenspiel das Szenario für ein beschwingtes „Rudolph, the RedNosed Reindeer“, von den Musikern mit Geweih-Kopfschmuck unterstützt. Klamaukhaft präsentieren die drei Ladies mit Rasta-Locken-Früchte-Hut den Ohrwurm „Winter Wonderland“ umgedichtet zu „Jamaika Wonderland“ im Reggae-Rhythmus. Von den Vollblutmusikern Gulf Schmid an der Gitarre, Rolf Breyer am Bass und Rainer Dettling am Schlagzeug in allen Parts trefflich begleitet kommen mit dem „Little Drummer Boy“ auch melancholisch-sanfte Klänge auf.

Händel und Mendelssohn in verjazzter Fassung

Auch die Klassikschiene wird bedient. So erklingen Beethovens „Freude, schöner Götterfunken“ sowie Händel und Mendelssohn in fetzig-jazzigem Arrangement. Für Roswitha, die sich als Ur-Bechtolsheimerin auch deutsche Lieder wünscht, gibt es ein Sternsinger-Medley, das in den Weihnachtsjodler mündet. Das Publikum ist nicht zu halten. Unter tosendem Beifall betreten die weiblichen Tausendsassas nochmals die Bühne. Und da „die Musiker schon im Massagesalon sind“, sind sie selbst die Band. Mit Elke an der Gitarre, Nanni an den Drums und Annika am Bass gereicht auch „Feliz Navidad“ zum Unikat. „White Christmas“ in Kimono und Strohhut lässt nochmals aufjauchzen ob der einzigartigen Weihnachtsshow, die vornehmlich durch die beachtliche Stimm- und Gesangsleistung der drei Weihnachtsfrauen begeisterte und trotz Komödiantentum nicht ins Alberne abrutschte.
 
Latin, Soul und Jazz

Allgemeine Zeitung (Alzey)12.10.2011 - BECHTOLSHEIM

KONZERT Sextett „Ladies NYGHT“ begeistert Publikum in Bechtolsheim


(red). In der sehr gut besuchten Schützenhalle kehrte für einen Abend der Sommer zurück, zumindest musikalisch in Gestalt des Ensembles „Ladies NYGHT“. Bereits zum zweiten Mal gastierte das renommierte Sextett auf Einladung des Theater- und Carneval-Vereins am Fuße des Petersbergs. Und wieder wussten die drei Damen - Nanni Byl, Dozentin für Jazzgesang an der Uni Mainz, Elke Diepenbeck und die Soulsängerin Annika Klar aus Maintal - das Publikum mit einer rasanten Mischung aus Latin, Soul und Jazz zu überzeugen.

Mitschnipsen auf zwei und vier

Schon die ersten Zeilen des a Capella vorgetragenen Hits von Kool and the Gang setzten das Credo des Abends fest. „Oh yes it’s Ladies night and the feeling’s right. Come on let’s all celebrate“. Ja - dies war ihre Nacht und das „Feeling“ genau richtig. In nachfolgenden Swingnummern wie „My favorite things“ oder „Doodlin“ zeigten die drei Ladies und ihre hochmusikalischen Herren, dass auch Jazz in rheinhessische Beine gehen kann und zum Mitschnipsen auf zwei und vier animiert.

Annika Klar setzte mit ihrem Gänsehaut erzeugenden Sologesang im Beatles-Klassiker „Here comes the sun“ Akzente und bestätigt die Vermutung, dass ein Soul-Gen in Skandinavien heimisch sein muss. Nicht umsonst sorgen nordische Sängerinnen wie Rebekka Bakken, Silje Nergaard oder Beady Belle in unseren Breiten für Aufsehen. Und so sorgt Annika Klar nun für frischen Wind bei Ladies NYGHT.

Aber auch die beiden Kolleginnen wussten sich beindruckend in Szene zu setzen. Man spürte förmlich die salzige Luft des brasilianischen Strandes und die Wärme der südamerikanischen Sonne, als Nanni Byl in perfektem brasilianischen Portugiesisch über die Favela von Rio sang. Ihre Affinität zur Latinmusik ist unverkennbar und gerade Titel wie „Aguas de Marco“ sind Höhepunkte des Programms von Ladies NYGHT. Nicht zuletzt in diesen Songs kommt die Band groovend zur Geltung. Am Schlagzeug sorgt Rainer Dettling für treibenden Rhythmus, immer kongenial von Rolf Breyer unterstützt. Dieser überzeugt mehrfach mit furiosen Soli am Elektro- und Kontrabass.

Elke Diepenbeck beweist schließlich eine schier unglaubliche Stimmvielfalt, ganz gleich, ob sie in Jazzstandards wie „This joint is jumping“ Trompetenklänge imitiert oder in der wunderschönen Ballade „Love Junkyard“ für Gänsehaut sorgt. Man spürt immer Authentizität und tiefe Musikalität. Ihre Blockflöteneinlagen zeugen von profundem Wissen um dieses Instrument und von einer großen Portion Humor. Überhaupt scheint es ein Wesenszug der Band zu sein, sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen.

Schwedisches Lied mit afrikanischer Wendung

Alle drei brillieren dann im Sting-Klassiker „Set them free“ und gestalten selbst nach zwei Stunden hochklassiger Unterhaltung ein abwechslungsreiches Finale. Selbst einem schwedischen Lied „Snurra moder jord“ (Dreh dich Mutter Erde), in Rheinhessen bestimmt kaum je zuvor gehört, wird am Ende eine afrikanische Wendung verpasst, um die Band dann wieder in südamerikanische Latin-Rhythmen übergehen zu lassen.

Der Versuch, das Konzert mit dem Hit „Mas Que Nada“ zu beenden, war dann natürlich zum Scheitern verurteilt. Erst nach drei Zugaben, darunter eine wunderschöne Version von „Guten Abend, Gut’ Nacht“ und nach einigen „Standing Ovations“ ließen die Bechtolsheimer die Ladies NYGHT von der Bühne.
 
 
Frech verfremdete Songs

Allgemeine Zeitung (Alzey) 14.12.2010 01:00 Uhr - BECHTOLSHEIM
Von Klaus Mümpfer

LADIES NYGHT Damentrio bietet dreistimmigen Weihnachts-Schönklang in Bechtolsheim

„I‘m dleaming of a white Chlistmas“ singen die beiden Chinesinnen unter ihren breiten Reisstrohhüten mit offensichtlicher Inbrunst, während die dritte Sängerin ein Bein hochwirft und skandinavisch drollig ihren Part zur Dreistimmigkeit beiträgt. Das Komödiantentum, mit dem das Trio „Ladies Nyght“ in der ausverkauften Bechtolsheimer Musikhalle Irving Berlins Single-Hit vorträgt, kennzeichnet die gesamte „Weihnachts-Show“, in der die Virtuosität des Gesangs von Elke Diepenbeck, Nanni Byl und Annika Klar sowie die solide, swingende Begleitung des Gitarristen Gulf Schmid, des Bassisten Rolf Breyer und des Schlagzeugers Rainer Dettling hinter der Leichtigkeit der Präsentation zurückzutreten scheint.

„Ich werde das Kostüm hoffentlich nicht zur Fastnacht tragen müssen“, witzelt Elke Diepenbeck, als sie mit roter Nase und „Geweih“ ein beschwingtes „Rudolf, the red nosed rendeer“ anstimmt. Der Ohrwurm „Winter Wonderland“ wird für die humorvolle „Weihnachts-Show anderer Art“ kurzerhand in ein latin-leichtes „Jamaika wonderland“ umgedichtet und bietet dem Gitarristen den Raum für ein glissandoreiches Solo in einem schnellen Saitenlauf. Mal greift „Multitalent Diepenbeck“ zur Blockflöte, dann wieder wie in George Michaels Million-Seller „Last Christmas“ zum Mini-Xylophon. „Ballädchen bleiben immer an mir hängen“, stöhnt Diepenbeck lustvoll, bevor sie ausdrucksstark und expressiv Joni Mitchells „River“ anstimmt - ein Song, in dem die kanadische Folk-Künstlerin die Botschaft von Freude und Frieden als „verrückte Szene“ beschreibt.

Mit ihren parodistischen und zugleich faszinierenden Soundcollagen im dreistimmigen wie im Sologesang übertreten die drei Sängerinnen glücklicherweise nicht die Grenze zur Albernheit. In liebenswerter Selbstironie lassen sie sich beim Finale zur heiter vorgetragenen Melodie „Es ist ein Ros entsprungen“ vom Gitarristen „einwickeln“. Zwischen die frech-ironisch verfremdeten Songs, wie das in langsamem Tempo vorgetragene, traurige „Lulli Lulla“, das das Trio „auf einem Papyrus in einem mumifizierten Känguru in Australien“ ausgegraben habe, streuen die Vokalistinnen pure Jazz-Standards. Nanni Byl interpretiert mit warmer Altstimme die Ballade „Merry Christmas to you“. Temporeich und expressiv wirbelt das Gesangstrio mit dem bluesgetränkten Gospel „God is moving“ über die Bühne. Diepenbeck, Byl und Klar shouten durchdringend und tragend zu den gleißend angerissenen Gitarrenlinien und groovenden Bass-Rhythmen.

Dagegen war das Lied vom „Little drummer boy“ eher besinnlich, das „Ladies Nyght“ in dreistimmigem Schönklang zur filigranen Melodielinie der Gitarre, den ostinaten Bass-Figuren von Breyer und dem beswingten Marschrhythmus des Schlagzeugers Dettling anstimmen. Die Kehlkopf-Akrobatinnen wechseln mühelos zwischen sanfter Ballade und kraftvoll-rockenden Up-Tempo-Passagen, skandinavischer Hymnik und swingender Jazzphrasierung. Das Publikum feiert die Künstlerinnen und ihre Band frenetisch.

 

Wiesbadener Kurier - 14.12.2009
Mittel gegen Vorweihnachtsstress
ELTVILLE

Von Claudia Kroll-Kubin

KONZERT "Ladies Nyght" jazzt und swingt im KUZ-Eichberg / Adventlicher Klangcocktail

Im Vorweihnachtsprogramm des Kulturzentrum-Eichberg (KUZ) sind sie seit Jahren ein Garant für musikalische Leckerbissen: Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer verzauberten als "Ladies Nyght" wieder mit ihrem ganz speziellen Weihnachtskonzert ihre Gäste - swingend und groovy, versteht sich.

Start mit Beethoven

"Wir wollen das Publikum aus dem Vorweihnachtsstress regelrecht abholen", sagt Elke Diepenbeck kurz vor dem Auftritt Backstage. Die eigene Weihnachtshektik symbolisieren sie dadurch, dass die Bühne erst während des Konzertes weihnachtlich dekoriert wird. Im kleinen Schwarzen eröffnen die drei Ladies mit Beethovens "Ode an die Freude" den Klangreigen auf der Bühne - begleitet von den drei Vollblutmusikern Rainer Dettling am Schlagzeug, Rolf Breyer am Bass und Gulf Schmid an der Gitarre. Melancholisch-sanft entführen sie ihr Publikum mit dem "Little Drummer Boy" in die besinnliche Zeit des Jahres.

Die Gäste sind begeistert und verfolgen vergnügt die Dekorationskniffe, welche die Damen beim Konzert auf der Bühne umsetzen. Kurzerhand erhält ein Mikrofonständer eine goldene Schleife und aus zwei großen Nikolaussäcken werden Geschenke und glitzernde Bänder gefischt. Es ist aber vornehmlich die beachtliche Stimm- und Gesangsleistung der drei Weihnachtsfrauen, die inspiriert. "Jedes Lied ist ein purer Hörgenuss", sagen vier Konzertbesucher aus Wiesbaden verzückt. Ob einzeln im Solo, als Trio oder a cappella. Mal bewusst schrill, mit der Lippentrompete oder mit fein intonierten, präzisen Jazzvokals. So überzeugt die 1995 in Wiesbaden gegründete Gruppe bei ihrem Auftritt, den sie liebevoll mit kleinen Gimmicks garniert.

[Bild: RMB/Margielsky]

Herrlich interpretiert wird beispielsweise ein Weihnachts-titel, "der die meiste Gema einspielt", wie Elke Diepenbeck "Last Christmas" von George Michael humorvoll ankündigt. Und das Publikum erlebt einen faszinierenden Klangcocktail mit starken Solostimmen und kleinen Zugaben, wie das beiläufige Klöppeln eines Mini-Xylophons. Eben anders, "nicht wie im Supermarkt, sondern im neuen musikalischen Gewand", wie Elke Diepenbeck augenzwinkernd die Antwort auf die allgegenwärtige Kaufhausberieselung in der Vorweihnachtszeit formuliert. Tragisch-komisch wird es, als die Ladies das australische Lied "Lully Lulla" singen, das sie angeblich in einem mumifizierten Känguru entdeckt haben wollen. Und bei dem Gospel "God is Moving", drehen die Damen auf der Bühne so richtig auf. Der Saal kocht.

Ganz in weihnachtliches Rot gehüllt geht es nach der Pause mit frech-ironischen Weihnachtsparodien weiter. Wobei die Musikerinnen den Bogen nie überspannen und weit weg von albernem Gaga sind. Beim Klassiker "Let it snow", "Joy to the World" von Georg Friedrich Händel und dem Peanuts-Song "Christmas Time is here" prasselt der Szenenapplaus. Mit "Stille Nacht" entlassen die drei Weihnachtsladies ihr Publikum dann in den eigenen Weihnachtsrummel.

Online Musik Magazin 2006

Ladies Nyght
How To Fly

Jazziges Vocal-Crossover durch die Hit-Geschichte
 

Von Frank Becker

Drei Damen (Stimme), drei Herren (Instrumente) und eine interessante  Zusammenstellung von Stücken (möglicherweise die "Favorite Things" der Damen) sind für das neue Album des eleganten Gesangs-Trios "Ladies Nyght" eine gute Option. Crossover haben sie selektiv in den reichen Vorrat mehr oder minder populärer Songs aus Pop, Jazz und Musical gegriffen und eine recht pikante Mischung zusammengestellt, die sich auch als bekömmlich erweist.
 
Da stehen Latin-gefärbte Stücke wie Edu Lobos  "Upa Neguinho", in dem sich Nanni Byl als veritable "Brasilera" präsentiert  und A.C. Jobims "Favela" neben den klangvollen Harmonien von George Harrisons "Here Comes The Sun", spannt sich ein Bogen vom frühen Stride-Titel "The Joint Is Jumpin´" bis zum "Love Junkyard" von Rock-Jazzerin Ricky Lee Jones. Gelegentliche Anleihen beim Sound und den Harmonien der Andrew Sisters, wie in "Sister", "Old Cape Cod" oder "Doodlin´" sind nicht zu überhören und gewiß nicht zufällig, doch auch nur eine Facette des reichhaltigen Prismas, das Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer anzubieten haben. Sie treffen sehr gut auch die Bossa-Harmonien eines Sergio Mendes oder die des Hi-Lo´s und Singers Unlimited-Arrangeurs Gene Puerling.

Brillant unterstützt von Gulf Schmidt als erstklassigem Hardbopper an der Gitarre, dem punktgenauen Taktgeber Rainer Dettling am Schlagzeug und dem dezenten Bassisten Rolf Breyer ist ein überwiegend ansprechendes, durchweg feines jazziges Album gelungen, dessen Genuß nur gelegentlich von unnötigen Stimm-Spielereien wie in "Lovers" und "I Hear Music" oder dem unnötigen, ja störenden Kazoo-Solo in "Sister" geringfügig beeinträchtigt wird. Aber Stücke wie "Old Cape Cod", "Here Comes The Sun", "Favela" oder Joni Mitchells "River" mit Barbara Leah Meyers Solo machen das reichlich wett.
 


Rheingau Echo 21.12.20066

Weihnachtsstimmung der etwas anderen Art

Ladies NYGHT im KUZ / Jazz und Swing mit Weihnachtsliedern aus aller Welt

Drei starke Frauen schlugen das Publikum in ihren Bann.

Eltville. (hhs) — Sie sind ein Klassiker im Jahresprogramm des KuZ – die drei Ladies, die seit mehr als zehn Jahren ihr ganz spezielles Weihnachtskonzert geben. Auch am Samstag war das Kulturzentrum auf dem Eichberg (KuZ) wieder bis auf den letzten Platz gefüllt, als Elke Diepenbeck und ihre Kolleginnen zu ihrer "Ladies NYGHT" einluden.

Statt des allenthalben zu hörenden "Kommerz-Weihnachtsgedudels" bot das Trio seine ganz speziellen Versionen von Weihnachtsliedern aus aller Welt – darunter Klassiker wie Beethovens "Ode an die Freude" oder "Stille Nacht", diese aber verjazzt und fernab jeder Sentimentalität. Großartig auch die Interpretationen von "Santa Claus is coming to town", des "Little Drummer Boy" oder auch das zum leicht anrüchigen "Jamaica Wonderland" umgetextete "Winter Wonderland".

Seit den Anfängen im Jahr 1995 sind Elke Diepenbeck und Nanni Byl feste Größen des hochkarätigen Trios – dritte im Bunde ist nach mehrmaligen Wechseln mittlerweile die Kanadierin Barbara Leah Meyer. Beheimatet ist das Trio in unmittelbarer Nachbarschaft des Rheingaus – Nanni Byl lebt in Wiesbaden, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer wohnen in Mainz.

Doch es war keineswegs purer Lokalpatriotismus, der die Musikfreunde in Scharen auf den Eichberg strömen ließ. Vielmehr war es die musikalische Qualität sowohl der drei Sängerinnen als auch der Begleitband aus Rainer Dettling (Schlagzeug), Rolf Breyer (Baß) und dem "Rheingauer Bub" Gulf Schmid. Diese drei "Knechte" – so Diepenbeck scherzhaft – hielten sich zwar dezent im Hintergrund, doch saß bei ihnen jeder Ton.

Während ihrer gut zweistündigen Show präsentierten sich die Klasse-Sängerinnen als akustischer wie auch als optischer Leckerbissen, im ersten Teil im weihnachtlichen Rot mit Stöckelschuhen ("darin kann man es nicht länger als 45 Minuten aushalten"), danach im chicen Schwarzen. Ob jede einzelne für sich als Solistin oder gemeinsam im Trio, ob a cappella (einfach spitze der "Weihnachtsjodler) oder begleitet von den Instrumentalisten – jedes Weihnachtslied war ein Genuß.

Mit viel Jazz und Blues, gemischt mit etwas Soul und Gospel, gaben die Musikerinnen damit ihre klangvolle Antwort auf die allgegenwärtige Kaufhausberieselung. Was noch beeindruckte: Im eigentlich viel zu kleinen Saal des KuZ kam der Sound perfekt abgestimmt an – auch dies ein Beweis für die hohe Professionalität der "Ladies NYGHT".

Niedecken kommt

Was leider nicht zum großartigen Konzert paßte waren die Begleitumstände im Nebenraum. Im Gastronomiebereich – nur durch einen Samtvorgang vom "Konzertsaal" getrennt – stillten einige Raucher mit unschöner Regelmäßigkeit ihre Nikotinsucht. Daß sie damit die anderen Besucher mit dem Qualm störten und den Sängerinnen auf der Bühne das Leben schwer machten, schien sie ebenso wenig zu stören wie die Tatsache, daß sie während der Vorträge durch den Saal laufen mußten. Eine Besucherin verließ in der Pause verärgert das Konzert, nicht ohne sich schriftlich bei den Musikerinnen für den Abgang zu entschuldigen, der "absolut nichts mit den musikalischen Leistungen zu tun hatte". Man kann nur hoffen, daß die große Politik endlich zu Potte kommt und die Nichtraucher und vernünftigen Raucher vor solchen Ignoranten schützt. Vielleicht sollten die Verantwortlichen um Jürgen Scheurenbrand alternativ den Mut finden, das KuZ zum rauchfreien Raum zu erklären. Denn das ist schon sicher: Auch im nächsten Jahr wird es wieder eine "Ladies NYGHT" geben. Bis es soweit ist, bietet das KuZ noch einige hochkarätige Auftritte wie die der "Queens of Spleens" am 12. Januar oder der verrückten "U-Bahnkontrollöre" am 26. Januar und von Pippo Pollina am 10. Februar. Der absolute Knaller aber steht noch in keinem Programm: Entweder am 22. März oder 5. April wird kein Geringerer als BAP-Chef Wolfgang Niedecken Songs von Bob Dylan spielen. Weil dann kein Raum im KuZ groß genug wäre – und weil Niedecken nicht ganz billig ist – kommt das Kiedricher Bürgerhaus zum Einsatz.

Der Patriot - Lippstadt 07.10.2006

Geballte Frauenpower


Das Gesangstrio Ladies NYGHT präsentierte im Jazzclub eine mitreißende Mischung aus Jazz, Blues, Latin, Soul und Pop

LIPPSTADT Drei Herren stehen mit ihren Instrumenten auf der Bühne, doch die Musik spielt woanders. „Oh yeah, it's ladies night, and it feels allright“, erklingt es mitten aus dem Publikum. Mit Funkmikrophonen ausgestattet, bahnen sich Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer ihren Weg durchs Publikum und betreten das Podium, um dann so richtig loszulegen. Bald steigt auch die Band ein, und wir sind mitten in der „Ladies NYGHT“.So nennt sich das stimmgewaltige Damentrio, das am Donnerstag im Lippstädter Jazzclub zu Gast war, und der Name ist Programm, auch wenn keineswegs nur weibliche Musikfans den Weg in die sehr gut besuchte Werkstatt gefunden hatten. Die drei Sängerinnen setzen auf eine ebenso elegante wie eingängige Mischung aus Jazz, Blues, Latin, Soul und Pop und verleihen dabei Klassikern von Manhattan Transfer, Rickie Lee Jones oder den Beatles ein ganz neues Soundgewand.
Das Publikum haben die drei Powerfrauen gleich auf ihrer Seite. Und an den musikalischen Qualitäten der drei Damen und ihrer drei Begleiter kann es auch keinen Zweifel geben. Gleichwohl wirkt das erste Set etwas zu glatt und gleichförmig. Die Songs schmeicheln sich ins Ohr und auch gleich wieder hinaus. Nur wenige Songs wie der das nostalgischen Charme versprühende „Lazy River“ der Mills Brothers ragen etwas heraus.
Das ändert sich jedoch im zweiten und dritten Set deutlich, hier zeigen die drei Ladies wirklich, was sie drauf haben. Die Songs werden abwechslungsreicher, die Arrangements interessanter. So gibt es zum Beispiel eine sehr schön arrangierte melancholische Version des George-Harrison-Klassikers „Here comes the sun“. Elegische Stücke wie „Old Cape Cod“ wechseln sich ab mit mitreißenden Up-tempo-Nummern wie dem hochenergetischen „Cloud Burst“. Die drei Damen bleiben dabei immer in Bewegung, schwingen die Hüften und bitten auch schon mal den einen oder anderen Zuhörer zum Tanz. Irgendwann schwingt sogar die Werkstatt-Besatzung hinter dem Tresen das Tanzbein.
Die Band schnurgelt wie eine gut geölte Machine im Hintergrund. Gitarrist Gulf Schmid und Bassist Rolf Breyer dürfen ihr superbes Können aber auch immer wieder solistisch unter Beweis stellen, während Drummer Rainer Dettling für die perfekte Basis sorgt. Auch der improvisierte Auftritt der angehenden Braut Sabine, die von ihren Freundinnen beim Junggesellinnen-Abschied und der Band auf die Bühne genötigt wird, gerät keineswegs peinlich. Ihre souveräne und (sicher nicht zum ersten Mal vorgetragene) Version von „Black Velvet“ hat Biss.
Zum Schluss gibt mit George Gershwins „Embraceable you“ noch einmal A-cappella-Gesang , bevor die Band ein letztes Mal richtig aufdreht. Guter Abend.

...

 
Geschmeidig durch die Jazztunes

...Von Sabine Damhorst - 13. März 2006
Nottuln. Zum ersten Mal fand am Sonntagmorgen im Rahmen der Nottulner Kurienkonzerte des Vereins Kunst+Kultur eine Matinee statt. Im Forum des Gymnasium nahmen Gulf Schmid (Gitarre), Rolf Breyer (Bass) und Rainer Dettling (Schlagzeug) schon mal auf der Bühne Platz. Dann hörte man, noch bevor zu sehen war, woher die Klänge kamen, den Refrain des Liedes Ladys Night. Drei attraktive Damen in Schwarz erschienen und wünschten dem Publikum viel Vergnügen mit Ladies NYGHT The sound of superb singing.
Dieser Sound sind präzise Jazzvocals, Blues, Soul, Swing und Latin, alles unterstützt und getragen von feinfühligen Instrumentalisten. Doodlin heißt einer ihrer Songs, das bedeutet so viel wie kritzeln, etwa wenn ein Kugelschreiber während eines Telefonates ziellos über das Papier fährt. Für das Vokaltrio bedeutete es, mit den Stimmen lässig durch die Jazztunes zu schlendern, wie nebenbei und ohne Mühe. Bei Favourite things hatte jede Stimme ein instrumentalisiertes Solo. Da kamen die verschiedenen Temperamente von Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer schön zur Geltung. Kreativ und facettenreich: Von Lippentrompeten bis zu flauschigem Samt ließen sie frisch und neu arrangierte Jazzstandards aufblühen.
Mit heiterer Gelassenheit moderierten die drei Frauen sich plaudernd durch das Programm, um das Angekündigte mit gelassener Heiterkeit auszuführen. Bei Learning how to fly konnte man die Stimmen fliegen sehen. Dies ist übrigens auch der Titel ihrer CD, die im Oktober vergangenen Jahres auf den Markt kam. Einiges daraus wurde dem Publikum vorgestellt.
Die ziemlich schwierigen, professionellen Arrangements wurden vom Instrumentalensemble transparent, gestochen und mit Freude gespielt. Der Gesang legte sich darüber; mal als kompliziertes, polyphones Stimmengeflecht, mal in fein intonierten, erlesenen Akkorden. Die Stimmen geschmeidig und träge fließend und dann wieder mit beweglicher, tänzerischer Anmut: Damit wurden unterschiedlichste Emotionen nachfühlbar zum Ausdruck gebracht. Wolkenbruchartig mit Cloudburst oder melancholisch in Fiesta in blue, fröhlich ausgelassen bei This joint is jumping.
Es gab viel Bewegung auf der Bühne. Das wirkte charmant und spontan, nicht wie eine Choreografie. Bei dem Song Lovers schauten die Ladies zuerst suchend im Raum nach Verliebten, dann mit der Hand über den Augen in die Ferne vielleicht in ein Nachbarland? Nahe an Herz und Gefühl und natürlich in der Ausstrahlung zeigten sie damit symbolisch, dass sie kosmopolit sind, wie die Dinge, über die sie singen. Und international, was ihre Welttournee durch die Klänge des Jazz bewies. Dass die Zeichen der Liebe überall in der Luft sind The sign of love is erverywhere in the air spürte das Publikum an der Leidenschaft, mit der Ladies NYGHT singen und spielen.
 
 
 

Katze an den Tasten

Rhoda Scott jazzt im Hof mit "Ladies NYGHT"

Vom 02.08.2004
 
bär. Was gibt es Schöneres, als am Sonntagmorgen um elf den Weg in den Hof des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst anzutreten. Wogenden Tritts, wie die Virtuosin an der Hammond-B3, wenn sie ihre bloßen Füße über die Tiefen des Souls gleiten lässt, pilgert die Jazzgemeinde zu Rhoda Scott. Nachdem die Blues-Lady im vergangenen Jahr zum 15-jährigen Jubiläum mit Barbara Dennerlein ein Orgel-Duett bestritt, trifft Scott beim diesjährigen Jazz im Hof auf Ladies NYGHT.

Ehe also die Lady mit dem Whoopy Goldberg-Lächeln auf das Gaspedal tritt, hallt erst einmal der Dreiklang der Ladies über den reichlich mit Jazzfreunden gefüllten Hof. Die Sängerinnen Elke Diepenbeck, Barbara Leah Meyer und Nanni Byl, deren Arrangements sowohl dem Zusammenklang als auch dem Feature der Solostimmen Rechnung tragen, nehmen die Jazzfans mit auf einen Kurztrip nach "Sansibar", "on top of the roof" und lehren sie ob der beschwingenden Aufwinde das Fliegen. Zu den Ladies gehören auch drei Begleiter: Rolf Breyer, der die tiefen Saiten zum Schwingen bringt, Reiner Dettling am Schlagzeug und Gulf Schmidt an der Gitarre.

Mit professioneller Leichtigkeit beginnt der Morgen der Ladies mit verspielten "Doodle"-Sounds, jenen klanglich in die Luft gemalten "Kritzeleien", die eben nur Könner zu wahren Kunstwerken zu machen beherrschen. Der Scat-Gesang der drei Solistinnen vollbrachte es. Dem einzigartigen Duke im 100. Jahr seines Geburtstags huldigend, beschlossen Ladies NYGHT ihr Set mit einem Ellington-Medley.

Dann durchströmte die Jazztunes eine lächelnde Wärme, eine südliche, schwarze, die sich nicht aus der Banalität des Spaßes speist, sondern ihre Basis in der Fülle und Schwere des Lebens hat und viele Oktaven umfasst. Mal tänzelnd nur mit den Füßen die Pedale bedienend, dann wieder wie eine Raubkatze über die Manuale streifend und alles aus der Hammond-Orgel kratzend, sorgte Rhoda Scott für das echte Blues-Feeling.

 
 
Bremer Nachrichten/Die Norddeutsche - 16.12.2003

Die knisternde Erotik singender Weihnachtsfrauen

„Ladies NYGHT“ machen sich ’nen Schlitz ins Kleid und verzaubern mit ihrer Show das Publikum im KITO

Von unserem Mitarbeiter
Alexander Bösch

Vegesack. Mit Lametta umwickelt sind die Mikrofone. Silbern und lila glänzen die festlich dekorierten Notenständer. Da schweben plötzlich drei singende Engel in purpurnen Weihnachtsmänteln herein, verwandeln „Ladies NYGHT“, den alten Fetenkracher von Kool and the Gang, im Handumdrehen in „Yes, it’s Christmas night“, und sofort kracht es vorweihnachtlich unter dem anheimelnden Gebälk des KITO.
Die drei Weihnachtsfrauen, die da am Sonnabend die „Freunde des gepflegten Jazz“ an der Alten Hafenstraße willkommen heißen, sind Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Barbara Leah Meyer. Letztere seit gut zwei Jahrzehnten eine feste Größe der kanadischen Jazzszene.
In verführerisch glitzernder Weihnachtsoptik mit roten Stöckelschuhen und obligatorischem Schlitz im Kleid führen die attraktiven Nikoläusinnen durch ein Programm jazzig-soulig bearbeiteter Weihnachtsstandards. Das reicht von „Santa Claus is coming to town“ und „Winter Wonderland“ bis hin zu höchst eigenwilligen Versionen von „Silent Night“ und des „Little Drummer Boys“.
Mal einschmeichelnd mit harmonisch-mehrstimmigem Gesang, mal in bewusst schrillem Diskant, garniert die 1995 in Wiesbaden gegründete Gruppe ihr abwechslungsreiches Programm mit kleinen einstudierten Cha-Cha-Cha-Schritten und liebenswerten Gimmicks.
Amüsant, wenn sich etwa Elke Diepenbeck – die der jungen Barbra Streisand verblüffend ähnlich sieht – plötzlich mittels roter Nase und braunem Frotteeanzug in das Rentier Rudolpha verwandelt oder wenn die zu kleinen Engeln mutierten Ladies sich gegenseitig Kunstschnee über die Häupter streuen.
Klar, dass im Sinne einer Emanzipation mit umgekehrtem Vorzeichen auch die Männer – sprich die Herren Begleitmusiker – sich mal im Gesang versuchen dürfen. Ihr Versuch jedoch misslingt kläglich: Das „Feliz Navidad“ gerät ihnen denn doch gar zu holprig, und die Kulturbanausen werden von den Damen kurzerhand mit einer Schreckschusspistole von der Bühne geschossen.
Originell auch die weiteren spielerischen Einlagen: Da kommen „Ladies NYGHT“ mal im kleinen Schwarzen von einer vorweihnachtlichen Shoppingtour wieder und probieren mit kindlicher Freude ihre Geschenke aus. Da werden plötzlich Mini-Xylophone in Form kleiner Brotbrettchen „geklöppelt“; ja selbst ein Seitenhieb auf amerikanische Massenprediger bleibt nicht aus, wenn etwa der blinde „Reverend Gimmeallyourmoney“ alias Elke Diepenbeck in lila Kutte und schwarzer Afroperücke plötzlich die Bühne erklimmt und in wilden Gospeleinlagen Geld „from the Bürgers of Vegesack“ erbettelt.
Nie aber driften die Damen ab in die Gaga-Gefilde alberner Weihnachtsparodien. Mit den gängigen Klischees der schönsten Jahreszeit dagegen wissen die drei versierten Jazz- und Latin-Musikerinnen recht ironisch zu spielen.
Nach einem reichlich elegischen australischen Weihnachtslied, das die Damen angeblich in einem mumifizierten Känguruh entdeckt hatten, und einer isländischen Hymne als Zugabe, geben die Weihnachtsfrauen den verzückt-erotisierten Besuchern noch einen ungewöhnlichen Tipp mit auf den Weg: „Falls noch Wünsche übrig sind, wünschen Sie sich doch einfach auf eine Sternschnuppe.“ Wie viele Besucher dieser Aufforderung nachkamen, ist nicht überliefert.

 
Die Nacht der drei Ladies

Vom 15.11.2003  

A. W. - Stimmgewalt, Charme und eine Prise Erotik bringen die drei Sängerinnen von "Ladies NYGHT" auf die Bühne des Frankfurter Hofs. Im langen Schwarzen mit obligatem Schlitz im Kleid sind Elke Diepenbeck, Nanni Byl und Barbara Leah Meyer perfekt aufeinander abgestimmt.

Begleitet von Gitarre(Gulf Schmidt), Bass (Rolf Breyer) und Schlagzeug (Rainer Dettling) präsentieren sie ihr breitgefächertes Programm. Es ist mitreißend, mal laut, mal leise sind die Töne, melancholisch die Ausflüge auf den musikalischen "Schrottplatz der Liebe". The Lady is a tramp und besonders schön singt sie, wenn sie traurig ist. Jazz und Swing mit funkigem Einschlag, melancholischer Blues, sinnlicher Latin und fetziger Soul begeistern die wenigen Zuschauer.

Eine Kostprobe aus dem Weihnachtsprogramm der Formation gibt es zudem. Ein bisschen von allem und das gekonnt professionell präsentiert. Duke Ellingtons wunderbarer Jazz und Cool and the Gangs Funk klingen nach beim Verlassen der Nacht der Ladys.

 

Home  
15.11.2003
Drei Damen gegen Depression
"Ladies NYGHT" servieren im Frankfurter Hof ein swingendes Heilmittel

MAINZ. Das war jetzt genau das Richtige: Mit geballter Frauenpower gegen die langsam einsetzende Winterdepression. Das Heilmittel gegen Trübsal und Leid heißt "Ladies NYGHT" und hat eine eigentlich ungeheuer simple Rezeptur: Man nehme drei Sängerinnen, füge Schlagzeug, Bass und Gitarre hinzu und lasse das fertige Sextett auf Blues, Swing und Latin los. Aber Vorsicht - die Suchtgefahr ist groß! Wenn die drei Ladies erst einmal so richtig loslegen - und das tun sie im Frankfurter Hof von der ersten Minute an - gibt es kein Entkommen mehr.

Nicht, dass irgend jemand auf die Idee gekommen wäre, zu entfliehen: Selbst hartgesottene Pessimisten hätten hier einen Lichtblick entdecken können. Denn eine Welt, in der es solche Musikerinnen und solche Musik gibt, kann nicht ganz schlecht sein. Nur hätten sie dafür erst einmal kommen müssen. Das überschaubare Publikum machte nämlich nicht den Eindruck, als hätte es diese Medizin gegen graue Gedanken nötig gehabt. Aber egal, "Ladies NYGHT" ist in jeder Stimmung ein Genuss. Die drei Sängerinnen um Nanni Byl machen schließlich kein vordergründiges Partygedudel, sondern überaus lebendige, wunderschöne Musik.

Obwohl sie weitgehend konventionelle Songstrukturen nutzen und ihre raffinierten Arrangements schlicht und unprätentiös daherkommen, verleihen diese Frauen den alten Songs eine Frische, die unerhört scheint. Und das liegt nicht nur an ihrer Ausstrahlung, dem überbordenden Charme und der unbändigen Freude an ihrer eigenen Musik, sondern in erster Linie an der Verbindung aus emotionaler Intensität und ungezwungener Natürlichkeit ihres Gesangs. Ob nun Elke Diepenbeck vom "Schrottplatz der Liebe" schwärmt, ob Barbara Leah Meyer von der Flucht über den Fluss träumt oder Nanni Byl beim Scatten fast ausflippt - jede Einzelne der drei erfüllt ihre Aufgabe mit zweihundertprozentigem Einsatz und ebenso großer Perfektion. Und das, obwohl die Rollen ständig wechseln: Festlegen lässt sich keine der Sängerinnen, ihre Vielseitigkeit ist ihr Merkmal.

Bei soviel Frauenpower darf zwar manche Kollegin vor Neid erblassen und mancher Mann Angst um seine Überlegenheit bekommen, doch keine Angst: Auch Ladies NYGHT verzichtet nicht ganz auf die Herren. Die sorgen nämlich für die instrumentale Begleitung, die man eigentlich nicht Begleitung nennen darf. Denn auch diese drei platzen vor Vitalität und können ihre Lust am Spielen kaum verhehlen. Zusammen gibt das dann einen hoch explosiven Mix, der wirklich jeder schlechten Laune den Garaus macht.
Matthias Mader

 

Santa Clause auch aus Japan   -   
Ein Weihnachtslieder-Medley: „Ladies NYGHT“ in den Kammerspielen

 
Vom 24.12.2002  
joe – „Ladies NYGHT“ sind Jazz, Blues, Soul, Rock, Latin. „Ladies NYGHT“ sind Nanni Byl, Elke Diepenbeck und Amy Zahedi. „Ladies NYGHT“ sind nicht nur großartige Sängerinnen. Die drei sind Entertainment pur. „XX' mas NYGHT“ hieß ihr Weihnachtsliederprogramm von Michael Jackson und Südtiroler Jodler bis zu Georg Friedrich Händel.


Die drei aus dem Singerland: Elke Diepenbeck, Nanni Byl und Amy Zahedi (v. links).
Bild: hbz/Schäfer

Was sich nach einer Tour de force unvereinbarer Stilrichtungen anhört, wurde in den Mainzer Kammerspielen dank der Arrangements und der vergnüglichen Show zu einem Genuss für Ohren und Augen.

Hinter ihren glänzenden Frontfrauen, Amy Zahedi war leider zum letzten Mal mit dabei, haben es die drei „Knechte“ natürlich schwer. Dabei wirkt alles, was Gulf Schmid an der Gitarre, Rolf Breyer am Bass und Schlagzeuger Rainer Dettling anpacken, so mühelos souverän, dass man glatt vergessen könnte, wie viel Arbeit und Einfühlungsvermögen dahinter stecken, bis sich dieses perfekte Zusammenspiel einstellt.

Opener war ein solide swingender „Santa Clause is coming to town.” Ein eben mal so eingestreutes Weihnachtslieder-Medley ließ nur den Wunsch offen, die Lieder in ganzer Länge zu hören. „Beautiful Star of Bethlehem“ geriet mit Hilfe des Publikums zum fröhlichen Cajun-Schunkler mit eigener Zugabe. Schluss mit lustig war es, als mit „Lully lulla“, einem australischen Traditional, ein trauriges Lied angekündigt wurde, und das Ergebnis dürfte wirklich das Allerherzzerreißendste gewesen sein, das jemals zu Gehör gebracht wurde. Zum Glück hielt danach „Blind Reverend Diepenbeck“ als beseelter Verkünder des wahren Glaubens seinen Einzug. „God is moving“, ursprünglich ein Gospel von Sandra Crouch, verwandelten Elke Diepenbeck mit angeschwärzter Stimme und die Resttruppe in einen brodelnden Vulkan in bester James Brown-Manier. Die „Harlem-Show“ war perfekt, als es das Kammerspiele-Publikum nicht mehr auf den Sitzen hielt.

Klar, danach konnte es in dieser Richtung keine Steigerung mehr geben. Die packten „Ladies NYGHT“ dann mit dem in japanischer Sprache - keine Parodie - gesungenen „White Christmas.“ Und zum Schluss noch ein offener Wunsch auf dem Wunschzettel: Warum könnte nicht die Ladies NYGHT-Weihnachts-CD wiederaufgelegt werden, damit das Warten auf die nächste „XX' mas NYGHT“ nicht so lange wird?

 
So wenig wie die Bezeichnung "Vokaltrio" der Darbietung gerecht wird, so wenig greifen auch andere gängige Beschreibungen für diese Art von Ladypower. Hier haben sich sechs Akteure gefunden, die vor Einfallsreichtum sprühen und die neue Wege jazziger Unterhaltung weisen.

(Darmstädter Echo)
Ein Spiel der Gefühle, untermalt mit feurigen brasilianischen Rhythmen und der überzeugenden Darstellung einer ausdrucksstarken Gestik und Mimik. Die Ladies überzeugten mit dem Repertoire ihrer Gesangsleistung. Und Gulf Schmidt,
Rolf Breyer sowie Rainer Dettling sorgten für eine packende Begleitung, bei der auch phantastische Soloeinlagen nicht zu kurz kamen.

(WZ)
A capella singend schreiten die drei von der Klangstelle in den Saal. Mit hinreißend dargebotenem Swing, Bebop, Funk und wundervoll fetzigem südamerikanischen Feeling heizt die Ladypower hoch drei mächtig ein, inspiriert sich gegenseitig bei den wechselnden Soli.

(Wiesbadener Tagblatt)
Sympathischer Genuß für Ohren und Augen ist neben aller Attraktivität und lustvoll kredenztem Können das Fehlen jeglicher
Konkurrenz...

(Wiesbadener Tagblatt)
Einmalig ist auch das musikalische Repertoire, das "Ladies Night" zu bieten hat. Am Samstag entrollten die jungen Damen ihren aus verschiedenen musikalischen Stilrichtungen gewebten Klangteppich, der längst zum Markenzeichen des Trios "Feminal" geworden ist.

(Aar-Bote)

    Kritik des Auftritts vom 03.09.2010 in Kaiserlautern bei "Jazztime in K'Town". Zum Öffnen des PDF bitte hier klicken.
    Klicken Sie hier für eine Kritik des US Musik-Magazins Cadence zu unserer
    CD "How To Fly" im PDF Format.